Ausnahmeerscheinung in der Schweizer Literatur

19. November 2014

Anlässlich der Auszeichnung der Schriftstellerin Mariella Mehr mit dem Stipendium «Weiterschreiben» der Stadt Bern widmet «Der Bund» ihr einen Artikel.Mariella Mehr ist eine Ausnahmeerscheinung in der Schweizer Literatur: Eine Jenische, die schreibend ihre Opferrolle überwunden hat. In den 1970er-Jahren war Mehr als politisch engagierte Journalisti ...

Anlässlich der Auszeichnung der Schriftstellerin Mariella Mehr mit dem Stipendium «Weiterschreiben» der Stadt Bern widmet «Der Bund» ihr einen Artikel.Mariella Mehr ist eine Ausnahmeerscheinung in der Schweizer Literatur: Eine Jenische, die schreibend ihre Opferrolle überwunden hat. In den 1970er-Jahren war Mehr als politisch engagierte Journalistin bekannt geworden; sie war auch eine Mitgründerin der Radgenossenschaft, der Dachorganisation der Jenischen. Heute bezeichnet sich die 67-Jährige als eine Roma-Schriftstellerin – das Stigma des um sein Überleben schreibenden Opfers habe sie längst abgelegt.Auf Initiative der Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji und in Zusammenarbeit mit SRF 2 Kultur wurde dieses Jahr ein Hörbuch des Romans «Angeklagt» (2002) herausgegeben. Im Februar 2015 wird eine Bühnenfassung im Gaskessel Bern unter der Regie von Gisela Nyfeler zur Aufführung gelangen.

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