«Der Kanton Solothurn tut nichts, um Plätze für Fahrende zu schaffen»

12. Décembre 2017

Im Kanton Solothurn gibt es keinen Standplatz für die Minderheit der Fahrenden. Der Kanton kündige ständig nur Lösungen an, handle aber nicht, kritisiert nun die Radgenossenschaft.Es ist eine happige Kritik, die die Radgenossenschaft der Landstrasse als Vertreterin der fahrenden Minderheit an die Adresse des Kantons Solothurn richtet, berichtet die ...

Im Kanton Solothurn gibt es keinen Standplatz für die Minderheit der Fahrenden. Der Kanton kündige ständig nur Lösungen an, handle aber nicht, kritisiert nun die Radgenossenschaft.Es ist eine happige Kritik, die die Radgenossenschaft der Landstrasse als Vertreterin der fahrenden Minderheit an die Adresse des Kantons Solothurn richtet, berichtet die «Solothurner Zeitung». Vor bald zwei Jahren musste nämlich eine jenische Familie auf Druck der Behörden und nach einem Gerichtsentscheid ihren jahrzehntelang bewohnten Standplatz beim ehemaligen Bargetzi-Steinbruch in Rüttenen verlassen.«Weiterhin tut der Kanton Solothurn nichts Erkennbares, um Plätze für Schweizer Jenische und Sinti und andere Reisende zu schaffen», schreibt der Verband in einer gestern publizierten Medienmitteilung.Rolf Glünkin ist beim Kanton Solothurn für das Dossier «Standplätze» verantwortlich. Er gibt zu: «Wir sind im Rückstand. Seit der Standplatz im Schachen abgelehnt worden ist, haben wir Schwierigkeiten, einen neuen Ort zu finden.» Den Vorwurf aber, dass der Kanton nichts getan habe, weist er zurück. Im nächsten Jahr will der Kanton die Suche neu angehen und mit einem Büro zusammenarbeiten, von dem man sich bei den Gemeinden mehr Chancen erhofft, betont Glünkin.

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