Schweizer Fahrende und ausländische Roma

25. Juin 2014

Schweizer Fahrende und ausländische Roma kommen sich immer häufiger in die Quere. Die Standplätze für ihre Wohnwagen sind knapp, die Kulturen unterschiedlich.Die «Rundschau» von Schweizer Radio und Fernsehen vom 25. Juni 2014 berichtet unter dem Titel «Zoff unter Fahrenden» über die Probleme zwischen Schweizer Fahrenden und ausländischen Roma. Die ...

Schweizer Fahrende und ausländische Roma kommen sich immer häufiger in die Quere. Die Standplätze für ihre Wohnwagen sind knapp, die Kulturen unterschiedlich.Die «Rundschau» von Schweizer Radio und Fernsehen vom 25. Juni 2014 berichtet unter dem Titel «Zoff unter Fahrenden» über die Probleme zwischen Schweizer Fahrenden und ausländischen Roma. Die «Rundschau» hat den Sprecher der Bewegung Schweizer Reisender, Gérard Mühlhauser, mehrere Tage lang begleitet. Die Reportage zeigt, wie der Mangel an Durchgangsplätzen das Leben von Schweizer Fahrenden bestimmt.Laut der Bewegung Schweizer Reisender seien die Transitfahrenden das Hauptproblem. Sie würden unbewilligt auf Plätze gehen und oft ein Chaos hinterlassen, weshalb ein Platz nach dem anderen geschlossen würde. Dem widersprechen die Roma vehement. Es gebe wie überall gute und schlechte Menschen. Nirgendwo sonst in Europa würde ausländischen Fahrenden der Zugang zu bestimmten Plätzen verwehrt.Gemäss der «Rundschau» könnte der Bund noch diesen Herbst eine Task-Force gründen, um die Situation zu entschärfen. Bereits im März dieses Jahres hatte Nationalrätin Yvette Estermann (SVP/LU) gefordert, das jenische Volk besser zu schützen. Und im Mai hatten die Nationalrätinnen Silva Semadeni (SP/GR) und Aline Trede (Grüne/BE) in einer Motion gefordert, der Bundesrat müsse eine nationale Task-Force einsetzen, um die Verpflichtungen gegenüber der Jenischen, Sinti und Roma umzusetzen. Die drei Volksgruppen sind seit 1995, als der Bund ein europäisches Rahmenübereinkommen unterzeichnete, als nationale Minderheiten anerkannt. Vor wenigen Tagen kam es in Bern zu einer wichtigen Gesprächsrunde. Koordiniert von der Gesellschaft für bedrohte Völker trafen sich Vertreter verschiedener Vereinigungen von Jenischen, Sinti und Roma mit Isabelle Chassot, der Direktorin des Bundesamtes für Kultur.

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